FCE II : RW Tunesien

Federico Schedler • 10. November 2025
Eintracht München II – Rot-Weiß Tunesien

Eintracht München II bleibt im Rennen um die Meisterschaft weiter auf Kurs. Beim Heimspiel am Vormittag gegen Rot-Weiß Tunesien sicherte sich die Mannschaft trotz schwieriger Bedingungen einen wichtigen Sieg.

Das Spiel fand bei sehr wechselhaftem Wetter statt – Sonne, Wind und Regenschauer wechselten sich im Minutentakt ab. Der Boden war glitschig, der Ball versprang häufig, und so war es kein Wunder, dass Torchancen zunächst Mangelware blieben.

Der Fairness halber sei gesagt, dass die erste Hälfte der ersten Halbzeit klar den Gästen gehörte. Rot-Weiß Tunesien zeigte hohe Lauf- und Kampfbereitschaft und stellte unsere Mannschaft vor große Probleme. Doch mit zunehmender Spieldauer fanden wir zu unserer Stärke. Der Ball lief nun besser durch die eigenen Reihen, und Eintracht München II kam zu ersten gefährlichen Aktionen.

In der 41. Minute dann die entscheidende Szene: Muaz wurde steil geschickt, setzte sich im Laufduell durch und konnte nur noch durch eine beherzte Grätsche im Strafraum gestoppt werden. Der Schiedsrichter zögerte keinen Augenblick und entschied folgerichtig auf Elfmeter. Unser Kapitän Arda übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher – der erste Strafstoßtreffer der Saison bedeutete die 1:0-Halbzeitführung.

Die zweite Halbzeit war dann an Spannung kaum zu überbieten. Man merkte deutlich, dass die Pause den Gästen gutgetan hatte – sie konnten durchschnaufen und rissen das Spiel wieder an sich. Wir versuchten dagegenzuhalten, machten uns das Leben aber teilweise selbst schwer, da wir vor allem in der Zentrale zu leicht den Ball herschenkten.

In der 62. Minute hatten wir keinen Zugriff auf das zentrale Mittelfeld. Die Gäste kombinierten sich geschickt durch und schlossen ihren Angriff mit einem flachen Schuss aus rund 18 Metern ab – unser Keeper Mirac war chancenlos, und so fiel der 1:1-Ausgleich.

Wir brauchten einen Moment, um uns zu schütteln. Doch rund 15 Minuten später zeigte unser Coach Feder ein goldenes Händchen: In der 75. Minute brachte er Nemanja ins Spiel – und diese Einwechslung sollte sich schon bald bezahlt machen.
Nur drei Minuten später setzte sich Stavros auf der rechten Seite gekonnt durch und brachte eine präzise, hohe Flanke in den Strafraum. Dort stand Nemanja völlig unbedrängt und köpfte überlegt zur erneuten Führung ein – 2:1 für die Eintracht!

Allerdings gelang unseren Gästen im direkten Gegenzug erneut der Ausgleich. Wieder hatten sie Zugriff im zentralen Mittelfeld, und dieses Mal war es ein präziser Weitschuss, der unhaltbar in den Winkel einschlug – 2:2.

Doch diesmal reagierten wir sofort. Im direkten Gegenzug bekam der ebenfalls eingewechselte Enes in der Verteidigung den Ball. Er spielte einen fantastischen, langen Ball in den Lauf von Nemanja, der vor dem Keeper eiskalt blieb und zur abermaligen Führung verwandelte – 3:2 für Eintracht München II!

Und nur zwei Minuten später gelang es Baco, im zentralen Mittelfeld den Ball zu erobern. Er stürmte nach vorne, wurde 22 Meter vor dem Tor zentral durch ein Foul gestoppt. Johannes schnappte sich den Ball und verwandelte den Freistoß höchst sehenswert direkt – 4:2 für die Eintracht!

Warum wir in der 86. Minute so fahrlässig mit dem Ball im Mittelfeld umgingen, muss das Team intern noch besprechen. Auf jeden Fall gelang es den Gästen dadurch, einen Angriff zu starten, den sie erfolgreich abschließen konnten – 4:3.

Jetzt hieß es, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Der Schiedsrichter ließ unverständlicherweise sechs Minuten nachspielen. In der 96. Minute brach unser Abwehrchef Nico alle Reihen durch und stürmte mit dem Ball allein auf das Tor zu. Er konnte nur durch einen Tritt in die Achillesferse gestoppt werden. Warum es hier nur eine gelb-rote Karte statt einer glatt roten Karte gab, wird wohl das Geheimnis des Schiedsrichters bleiben. Der fällige Freistoß flog knapp am Tor vorbei, und danach pfiff der Schiedsrichter das Spiel endgültig ab.

Fazit: Eintracht München II zeigt Kampfgeist und Nervenstärke in einem dramatischen Heimspiel. Trotz starker Gegenwehr der Gäste und eigener kurzzeitiger Nachlässigkeiten sicherte sich die Mannschaft die wichtigen drei Punkte im Rennen um die Meisterschaft.